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Montgueux

Nicola · Zuletzt aktualisiert: 18.12.2024
Grand Cru

Ein perfektes Beispiel für diese erfreuliche Entwicklung stellt das Örtchen Montgueux mit seinen gerade einmal etwas über 400 Einwohnern dar.

Montgueux
Nicola
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Die Champagne ist reich an Entdeckungen wie kaum eine andere Weinbauregion der Welt. Neben den seit Jahrhunderten etablierten großen Häuser, geraten zunehmend neue, oftmals kleine Betriebe in den Fokus von Liebhabern und Kennern. Die durchschnittliche Qualität, die stilistische Individualität und vor allem die Herkunftstypizität der Weine erreichen ein noch vor zehn Jahren nicht einmal erträumtes Niveau und ein Ende dieser segensreichen Dynamik ist nicht in Sicht.


Besonders bemerkenswert hierbei ist, dass die zahllosen qualitätsbesessenen Neuerer beileibe nicht nur aus dem Kernland der Region stammen, aus dem Herz der Champagne mit seinen klassifizierten Cru-Gemeinden. Insbesondere in den geographisch wie bezüglich der historischen Reputation eher randständigen Gegenden scheint es besonders viel Raum für Innovationen zu geben.


Ein perfektes Beispiel für diese erfreuliche Entwicklung stellt das Örtchen Montgueux mit seinen gerade einmal etwas über 400 Einwohnern dar. Montgueux – etwa 10 Kilometer entfernt von Troyes im Département Aube gelegen – verfügt nämlich nicht nur über wenig Weinbautradition, es handelt sich bei der Gemeinde sogar um den exakt letzten Ort überhaupt in der Champagne, an dem Reben gepflanzt wurden. Erst in den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts - Flächen gab es damals quasi zum Nulltarif - wurde Montgueux Weinbaugemeinde, dies allerdings mit durchschlagendem und vor allem sich atemberaubend schnell einstellenden Erfolg. Auch wenn Montgueux nicht als Premier oder gar Grand Cru klassifiziert ist, zahlen die großen Häuser mittlerweile Traubenpreise wie an letztere. Daneben etabliert sich zusehends eine kleine aber feine Schar an selbstabfüllenden Winzern.


Das Terroir von Montgueux ist nicht nur außergewöhnlich geeignet für den Weinbau, es erwies sich schnell als geradezu herausragend. So wird der namensgebende Montgueux mit seinen rund 200 Hektar Rebfläche aus berufenem Munde gerne als „Montrachet der Champagne“ bezeichnet. Diese wahrlich unbescheidenen Worte rechtfertigt die gut 270 Meter hohe geologische Struktur aus reiner Kreide in zweierlei Hinsicht: Einerseits ist der Montgueux aufgrund seiner erwähnten Beschaffenheit - anders als die benachbarte Côte des Bar mit ihren kalkhaltigen, klar den Pinot Noir präferierenden Böden - geradezu maßgeschneidert für den Chardonnay. Andererseits sind diese Weine dadurch bedingt in unseren Augen nicht weniger als die „burgundischsten“ Champagner überhaupt. Die Früchte dieses markanten, auch gerne mit Ayers Rock in Australien verglichenen Monolithen ergeben ungemein feine und gleichzeitig außergewöhnlich rassige Weine, strotzend vor kreidiger Mineraltät und von enormer Länge. Werden sie von kundiger Hand vinifiziert, hinkt der Montrachet-Vergleich also keineswegs!